Artist: Valley Forge
P: 1995
Unter dem Namen Valley Forge begannen im Sept. 1994 die Aufnahmen zu dem psychedelich-elektronischen Album "leaving to nothing", welches 95 in den Plattenläden erschien. Im August gab valleyforge aufwendig inszenierte Multimedia-Konzerte mit Lasershow und Videofilmen. Eine Besetzung, die mehr nach handgespieltem Rock riecht als nach programmierten Sounds ? Sollten Sie diesen Eindruck haben, liegen Sie gar nicht falsch. Denn die Elektronik spielt in diesen acht Instrumentals ( 0:41 - 14:21) wirklich nur eine Rolle unter vielen. Warum dann aber diese Rezension in einem strikt der Elektronik gewidmeten Musik-Journal ? Eine Frage, die leicht und schnell beantwortet ist: die Debütanten fühlen sich unverkennbar dem Kunstrock der 70er Jahre verpflichtet, der sich vor allem in der EM - Gemeinde noch immer besonderer Beliebtheit erfreut.Kompositionsstrukturen und Klangfarben verweisen auf Genesis und Yes. Aber man müßte die Band wohl erstmal live erlebt haben, um sich ein authentisches Bild von ihr zu machen, zumal sich Bechholds, Seitz und Winter offenbar erst auf einer Bühne wirklich zu Hause fühlen.Bleibt die Frage, ob die Valley Forge - Sounds den technischen Aufwand rechtfertigen. Aber keine Sorge, sie tun es, und schon der ausschweifende Opener dieses Albums ( "The Entrance", 14:21) beweist 's: mit reichlich Pathos aufgeladene Akkordfolgen und ein vorwiegend als Solo-Instrument genutzter Moog ( war's das Orginal oder ein patentiertes Synthi-Preset ? ) der sich bisweilen gebärdet, als habe Rick Wakeman in die Tasten gefaßt, leiten über in ein Instrumental, in dem zu Beginn eine zarte Akustik-Gitarre und gegen Ende ein heftiges Drumgedonner die "Stimmung " bestimmen. Ein vielversprechender Einstand.
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