Das Debutalbum von Gadalf. Die „Reise zu einem imaginären Land“ ist ja keine andere als die Reise zu Tolkiens Land. So weit, so gut, so vintage-proggig und zugleich – so meditativ-proggig. Gandalf schafft es, sein elektronisches Instrumentarium hier durch einige ‚ganz normale’ Instrumente zu erweitern (Akkustikgitarre, E-Gitarre und vor allem die herrlich dumpfe Percussion), so dass er uns mehr zu präsentieren versteht als den damals schon klischeehaft gewordenen elektronischen Einheits-Sound aus deutschen Landen. Die durchgehend instrumentalen Tracks sind sehr lyrisch, melodisch, und sie gehen direkt ins Ohr. Auch überzeugen die programm-musikalischen Vorgaben – die „Reise durch die endlose Ebene“ klingt tatsächlich wie eine solche und ist zudem noch spannend musikalisch erzählt. Sogar der „Sonnenuntergang am Kristallsee“ enthält eine unter die Haut gehende Melodie, wie man sie in zahlreichen anderen Ambient- und Elektronik-Veröffentlichungen schmerzlich vermisst.