Artist: Spyra
Tracklist:
1 Non Disperdere nell'Ambiente Pt.III 12:34
2 Flowers Under the Snow 10:50
3 Non Disperdere nell'Ambiente Pt.IV 9:12
4 The Storm of the Garden Gnomes 8:44
5 49 Words for Paradise 14:14
6 The Secret Door 2:39
7 Polyphonic Plants 15:41
Total Time: 73:57
Die vielleicht schönste Hommage an Klaus Schulze kommt aus dem linken Feld. Von den flinken Händen und der Kreativität von Wolfram der Spyra. In einer völlig unerwarteten Fortsetzung dessen, was viele Fans des deutschen Synthesizer-Musikers für sein bestes Werk halten, lässt MY LITTLE GARDEN OF SOUNDS 2022 den Hörer buchstäblich in die komplizierten Strukturen einer aus einem neuen Jungbrunnen erfrischten Berliner Schule eintauchen. Diese beiden Arbeiten von Spyra, die im Kontext einer Ausstellung interaktiver Klangskulpturen komponiert wurden, sind eng miteinander verbunden, obwohl sie 25 Jahre auseinander liegen. Anders als bei My Little Garden of Sounds1997 verwendet der Klangbildhauer aus Eschwege hier analoge Synthesizer und Sequenzer, die Rhythmen Fülle und Wärme verleihen, die von atmosphärischen zu heftigen, krampfhaften Texturen fortschreiten, wo sein typischer Techno den aufsteigenden Prozessionen der Berliner Schule gegenübersteht. Doch die eigentliche Stärke dieses Albums liegt in den großartigen Soli, die Spyra mit der gleichen Zärtlichkeit entfaltet wie ein Gärtner, der seinen Augengarten streichelt, besonders in Polyphonic Plants, das sich in meinem Kopf immer weiter dreht, auf Strukturen, die an Klaus Schulze erinnern, von Body Love bis Miditerranean Pads.