Artist: James Bernard, Aiden Beasley, Steve Roach u.a.
P: 2022
DIN TS06
LTD 555 Copies
Das Sublabel Tone Science von DiN Records erforscht weiterhin die Welt der modularen Synth-Musik. Nach dem Erfolg und dem kritischen Beifall der ersten fünf Tone Science-Compilation-Alben hat Ian Boddy, Chef des DiN-Labels, weitere neun Tracks von Musikern mit unterschiedlichem Hintergrund zusammengestellt, die im Bereich der modularen Synthese arbeiten. Eines der Dinge, die an Künstlern, die mit modularen Synthesizern arbeiten, so reizvoll sind, ist die schiere Vielfalt der gezeigten Stile. Diese Instrumente können mehr als alle anderen für jeden Musiker personalisiert werden, der sich dann in seiner eigenen Klangwelt ausdrücken kann. Beim Zusammenstellen dieser Bände ist es immer interessant, wie bestimmte Tracks klanglich ineinander übergehen, um einen zusammenhängenden Abschnitt zu bilden, und dies ist sicherlich der Fall bei dem Trio von Stücken, die dieses Album eröffnen. „Prisms“ von James Bernard, „Vänta“ von Elin Piel und „Eddy Currents“ von Field Lines Cartographer haben alle eine schöne organische Wärme mit betörenden einfachen Sequencer-Linien, die sich ein- und ausweben. Diese drei Tracks zeigen einen Ansatz zur Arbeit mit modularer Synthese, während „Contradictory Forecasts“ von Sarah Belle Reid die Stimmung mit einer abenteuerlichen gestischen Darbietung auf ihrem Buchla-System komplett verändert. Auf dem Album „Waving in Harmony“ von Adrian Beasley, Mitglied des von der Berliner Schule inspirierten Synthesizer-Trios Air Sculpture, werden die Dinge auf einen ruhigen, introspektiveren Mittelpunkt gebracht. Die nächsten drei Stücke spiegeln das Eröffnungstrio von Tracks wider und zeigen wieder eine gewisse Einheitlichkeit des Zwecks, wenn auch mit einem schnelleren Gefühl, wobei die Sequenzer mehr im Vordergrund stehen. „Upward“ von Elinch baut sich langsam zu einem ziemlichen Crescendo auf, während das komplizierte Patching auf „Random Possibilities“ von Ambient-Pionier Steve Roach tatsächlich zeigt, wie Zufälligkeit einem Track eine sich ständig verändernde Stimmung verleihen kann. Schließlich ist in diesem Abschnitt „In The Shadow Of Giants“ von Ombient ein vollständiges Sequencer-Workout der Berliner Schule, einschließlich Radiostimmen aus einer fernen Galaxie. Das Album endet mit „The Mutation Trio“ von Doug Lynner, das buchstäblich zum Atmen innehält. Mit dem Zitat „Sound for Sounds Sake“ in seinen Liner Notes erkundet der Track sicherlich die völlig abstrakten Möglichkeiten seines Mystery-Serge-Systems. „Tone Science Module No.6 Protons and Neutrons“ setzt die Reise durch das Kaninchenloch der Möglichkeiten und Klangwelten fort, die von Künstlern und Musikern bewohnt werden, die in diesem immer wieder faszinierenden und vielfältigen musikalischen Bereich arbeiten.
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